Aus der gemeinde Ausgabe 09/2022 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 17 im April begrüßte Wenzenbach seine 9.000ste einwohnerin (Wir berichteten im Amtsblatt). die Umstände ihres zuzugs waren dramatisch. ksenia (40) floh mit ihren beiden Söhnen Herman (13) und Svjatik (11) aus ihrem Heimatort im südukrainischen Gebiet Cherson vor den dortigen kriegswirren. „Mit Handgepäck und einer jungen katze standen sie vor unserer tür“, erinnern sich Annehild und Hannes Burdack. durch Vermittlung des landratsamts hatte Familie Burdack die drei vorübergehend in ihr Haus in Wenzenbach aufgenommen. „trotz der schwierigen lebenssituation haben wir die Mutter als liebenswerte, fleißige und fröhliche Frau kennengelernt“, sagt Annehild Burdack. die Jungs seien ruhig, verschmitzt und hilfsbereit. der Google-Übersetzer per Handy machte die kommunikation miteinander einfach. „Wir lernten uns auch beim thema kochen kennen“, lacht Hannes Burdack. die einen kochten bayerischen Schweinsbraten mit knödeln, die anderen süße Vareniki und ukrainischen Borschtsch. Amwichtigsten ist es, der kleinfamilie den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen. denn die politische lage im Gebiet Cherson gibt ksenia und ihren Söhnen kaum Hoffnung auf eine rückkehr. die ukrainisch-stämmigen Familien von dort sind in alle Winde verstreut. Über das Handy reißen die Verbindungen zu Familie und Freunden zwar nicht ab, allerdings ist die zukunft für viele äußerst ungewiss. Seit der Ankunft in Wenzenbach haben die Burdacks für ksenia und ihre Jungs viel erreicht. „die bürokratischen Hürden sind bewältigt. ein großer dank gilt allen Mitarbeitern in den Behörden, die mit Verständnis zum Gelingen beigetragen haben“, so Annehild Burdack. inzwischen haben die drei sich auch schon ein wenig eingelebt. „ich mag die ruhe und die Natur hier, das ist ganz anders als in der Stadt. dennoch bietet Wenzenbach alles, was man benötigt und mit dem Bus kommt man sehr gut nach regensburg“, so ksenia. der 13-jährige Herman ist vom vielen Wald umWenzenbach herum ganz begeistert. „So etwas gibt es bei uns zuhause in der Ukraine eigentlich nicht.“ er liebt es, hier zu Biken – Fahrräder haben er und sein Bruder vom hiesigen Bauhof und zweirad Wall geschenkt bekommen. die Jungen gehen in Wenzenbach in die Brückenklasse und lernen dabei auch deutsch. ksenia möchte unbedingt arbeiten, als köchin, in einer Backstube oder ähnliches. Sie bringt erfahrung im küchen- und Bäckereiwesen mit und würde sich sehr über eine probeweise Anstellung freuen, damit sie sich beweisen kann. dafür lernt sie bereits jetzt im VHS-kurs und in eigenregie deutsch. Ab 19. September wird sie einen schulisch angelegten deutsch- und integrationskurs besuchen. Nun möchten die drei gerne in Wenzenbach selbstständig in eine eigene passende Wohnung ziehen, was sich jedoch nicht einfach gestaltet. Falls Bürgerinnen und Bürger aus Wenzenbach eine Möglichkeit haben, bei diesem Anliegen zu helfen, würden sie sich sehr freuen. kontakt kann man per Mail: annehild.burdack@gmx.de oder per telefon: 09407-30823 aufnehmen. Bild: ANNeHild BUrdACk Vom Glück, in Wenzenbach anzukommen Ukrainische Mutter mit zwei Söhnen hofft auf neue Heimat in der Gemeinde
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