Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

31 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach ausgabe 07/2021 Aus dem LAndkreis noch befeuert wurde, setzen die Ebners mit der Neueröffnung einen positiven Gegentrend“. Regional und nachhaltig: Juradistl-Pro- dukte im Bio-Ladl und im Restaurant Einzigartig ist auch die Auswahl im „Bio Ladl“: Neben selbstgemachten Backwaren werden dort auch zahlreiche Produkte der Marke Jura- distl angeboten, welche von den Landschafts- pflegeverbänden Amberg-Sulzbach, Neumarkt i.d.OPf., Regensburg und Schwandorf in der Region etabliert wurde. Josef Sedlmeier war stellvertretend für die Ver- bände vor Ort und zeigte sich beeindruckt vom Laden. „Ich freue mich besonders, dass auf der Speisekarte Produkte wie etwa Rindercurry- wurst oder Cevapcici aus Juradistl-Fleisch angeboten werden. Einzigartig in der Öko-Modellregion Region Regensburg: Goldstandard von Bioland Seit 2018 hat Ebner’s Bio-Catering den Gold- standard. Das ist zu Beginn nicht üblich. „Viele Betriebe fangen mit Bronze an, steigern sich dann auf Silber und erreichen nach Jahren den Goldstandard. Für Familie Ebner war von Anfang an klar, wenn ein Bio-Catering – dann möglichst 100 Prozent“, lobte Eva-Maria Huber von Bioland. „Wir sind sehr froh, mit Frau Ebner eine kom- petente Ansprechpartnerin in Sachen Bio- Gemeinschaftsverpflegung zu haben, sie steht auch anderen Caterern aus der Region immer mit ihren Erfahrungswerten zur Seite“, so die drei Öko-Modellregion Manager/innen aus Stadt (Elke Oelkers) und Landkreis (Matthias Sabatier und Monika Ernst) einstimmig. Seit das Volksbegehren „Artenvielfalt“ 2019 in Bayern erfolgreich war wird immer wieder auf die Umsetzung gedrängt. Auch eine bessere Gesetzgebung wird gefordert. Viele Bayerische Gemeinden haben es sich zur Aufgabe gemacht für vielfältige Lebensräume einzutreten und diese auf gemeindeeignen Flä- chen zu etablieren. Innerorts entstehen Stau- denbeete, ausserorts werden Blühflächen und naturnahe Hecken angelegt und gepflegt. Bauhofmitarbeiter werden vor neue Aufgaben gestellt, müssen sich neue Tätigkeitsabläufe aneignen und diese in ihre tägliche Arbeit inte- grieren. Was bedeutet Vielfalt in unseren Gemeinden in der Praxis? Geeignete Rasenflächen werden z.B. nicht mehr im 4-Wochen-Rhythmus kurz gemäht. Sie dür- fen sich entwickeln und es kommt nach und nach zum Eintrag von standortgerechten Pflan- zen. Das Pflegekonzept wird umgestellt; mit einer 1-2maligen Mahd kann sich eine viel- schichtige Flora und Fauna entwickeln. Auf neu anzulegenden Flächen um die Ortslagen herum wird mit naturnahen, auf den Standort abge- stimmten Saatmischungen gearbeitet. So wer- den artenreiche, bunte Wiesen gesät. Viele insektenfreundliche Pflanzen benötigen magere, stickstoffarme, trockene Standorte. Einjährige und zweijährige Arten müssen sich aussamen können, um über mehrere Jahre fortzubestehen. Entsprechend werden die Pfle- gegänge des Bauhofes auf die Flächen ange- passt. In den Orten können abwechslungsreiche, pfle- geextensive Staudenflächen mit insekten- freundlichen Pflanzen angelegt werden. Das gesamte Pflegemanagement des Bauhofes muss auf die Flächen entsprechend unter- schiedlich abgestimmt werden. Das erfordert Umstellung bei den Mitarbeitern aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen sich häufig erst daran gewöhnen, dass Pflegegänge nicht mehr so häufig stattfinden und sich die Flächen nach und nach renaturieren. Die Gemeinde hat die Möglichkeit auf eigenen Flächen je nach Lage, Exposition und Boden- verhältnissen vielfältige Lebensräume zu erhal- ten, zu pflegen oder zu schaffen. Mit gutem Willen, Fachwissen und Geduld entstehen so Feuchtwiesen, Trockenrasen, Heckenstandorte, Baumreihen oder andere selten gewordene Strukturen. Mit vielfältigen Ideen und neuen Gestaltungs- ansätzen erwachen Orte zu neuem (Insekten- und Pflanzen-)Leben. Auch Bürger, die etwas bewegen möchten sind dazu eingeladen sich mit ihren Gärten zu betei- ligen – jeder kleine Schritt bringt uns der Artenvielfalt näher. Die Fachberater für Gartenkultur und Landes- pflege des Landkreises Regensburg bieten Gemeinden aber auch den Landkreisbürgern Beratungen an, um möglichst viele bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen für mehr Lebensräume zu unterstützen. Kontakt: Für Fragen, Vielfalts-Idee und weitere Anregungen zu Gartenthemen steht das „Gar- ten-Team“ im Landratsamt (Telefon: 0941 4009-361, -362, -619) gerne zur Verfügung. größere artenvielfalt in den gemeinden durch besseres/angepasstes grünflächen-Pflegemanagement landrätin tanja schweiger freut sich besonders, dass es im laden Produkte von Juradistl zu kaufen gibt und diese auch im restaurant verwendet werden. FotonachWeiS: moniKa ernSt Online-Ausgabe Die aktuelle Ausgabe zum Download oder Durchblättern finden Sie online unter www.wenzenbach-aktuell.de i tpx–Fotolia.com

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