Mitteilungsblatt des Marktes Nittendorf

EditoriAl 4 Mitteilungsblatt Markt Nittendorf März 2020 Nittendorf/Schönhofen. Rudi Nurtsch, ein Schönhofener Urgestein feierte vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag. Verwandte, Freunde, Bekannte, eine Abordnung des Sport- vereins und der Feuerwehr und auch Bürger- meister Helmut Sammüller machten dem Jubi- lar bei seiner Feier im SSV-Sportheim ihre Auf- wartung. Rudi Nurtsch wurde in Schönhofen geboren und hat dort sein ganzes Leben verbracht. Zehn Geschwister wuchsen mit ihm direkt an der Schwarzen Laber auf. Seit seinem zweiten Leben ist er krankheitsbedingt beim Gehen auf Krücken angewiesen, was aber nie seine Lebensfreude getrübt hat. Rudi Nurtsch ist gelernter Schneider und in dem Beruf seit 35 Jahren selbständig. Bis zum heutigen Tag führt er Auftragsarbeiten durch und fährt dazu noch mehrmals in der Woche mit seinem Auto nach Regensburg. In Schönhofen ist der Jubilar immer noch dabei, wenn sich im Dorf was rührt, sei es am Fußballplatz, beim Schafkopf oder beim Spiele- nachmittag. Bei der örtlichen Feuerwehr und beim Sportverein war er jeweils lange Kassier und bei den Fußballern Jugendbetreuer. Seit Jahren frönt Nurtsch auch seinem sportli- chen Hobby, dem Schwimmen. Man findet ihn zweimal wöchentlich in der Therme in Bad Abbach. Neben seiner Ehefrau und seinen drei Kindern gratulierten auch drei Enkelkinder. (lpN) text / Foto: paul NeuhoFF Rudi Nurtsch: 80. Geburtstag Seine unermüdlichen Grundstücksverhandlun- gen, Zug um Zug, auf der Entwicklungsachse von Ost nach West, zwischen den Bahnhöfen Etterzhausen und Undorf, die Flächen zu erwerben, waren Voraussetzung für ein neues Gemeindezentrum. Sie waren Grundlage für ein intakte Nahversorgung und umfassten Rathaus mit Bibliothek und Jugendtreff, die neue Poli- zeistation, Altenheim und Bauten für betreutes Wohnen, evangelische Kirche, Facharztpraxen, Apotheke, Gastronomie, Geldinstitute, Einzel- handelsgeschäfte und Lebensmittelmarkt, ver- bunden mit einer dichten Siedlungsstruktur. Alle diese Ziele wären nicht – so betont Zau- singer – ohne den Einsatz der ihn begleitenden, engagierten Gemeinderatskollegen aller Frak- tionen in den fünf Wahlperioden seiner Amts- zeit und nicht ohne die Mitwirkung seiner motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof erreichbar gewesen. „Auf sie konnte man sich immer verlassen, denn sie waren die Garanten einer sparsamen, engagierten, bürgerfreundlichen Verwaltung gewesen“, sagte Zausinger. In den drei Jahrzehnten seines kommunalpoli- tischen Wirkens wurden viele schwierige Infra- strukturmaßnahmen in den Bereichen Erschlie- ßungsstraßen, Ausweisung von Wohngebieten in allen Ortsteilen mit dazugehörigen Ver- und Entsorgungseinrichtungen geschaffen. Alles, was heute als selbstverständlich wahr- genommen wird, musste in den 80er und 90er Jahren oft unter größten finanziellen Anstren- gungen geplant und in die Tat umgesetzt wer- den. Trotz des enormen Wachstums der Gemeinde, gerade zwischen 1990 und 2000, die Gemeinde hatte die höchste Zuwachsrate mit 25,63 % in ganz Bayern, wurde der Umwelt- schutz stets im Auge behalten und hohe Inves- titionen in Entsorgungseinrichtungen getätigt. Drei Klärwerke und der Bau der Kanalisation im gesamten Gemeindegebiet und im Gebiet Deuerling belegen diese Einstellung. Ein weiterer wichtiger Baustein beim Aufbau und der Entwicklung der Großgemeinde war in seiner Amtszeit der Erwerb des Firmenge- ländes der Gartenbaufirma Staudigl, Pollenried, das unter Zausinger zum Bauhof der Gemeinde ausgebaut und durch den Kauf eines Nachbar- grundstückes ergänzt, heute ein nicht wegzu- denkendes Instrument der Bauhofmitarbeiter geworden ist. In seiner Eigenschaft als Zweiter Bürgermeister und Kulturausschussvorsitzender war Zausin- ger zusammen mit den beteiligten Vereinen „D’Naabtaler Etterzhausen“, die Musikkapelle Nittendorf-Etterzhausen und die Freiwillige Feuerwehr Nittendorf in den Jahren 1981/82 beim Zustandekommen der Partnerschaft mit der Gemeinde Langenwang beteiligt. Die Freundschaft mit dem Gründungsbürgermeis- ter Johann Ledolter aus Langenwang empfin- det Zausinger heute noch als Bereicherung in seinem Leben. Diese enge Verbundenheit hatte bis zum Ableben von Bürgermeister Hans Ledolter im Jahre 2017 weit über drei Jahr- zehnte Bestand und ist für Zausinger sinnbild- lich echte gemeindliche Partnerschaft wie sie in der Gründungsurkunde beschrieben ist. Als Kulturausschussvorsitzender und Zweiter Bürgermeister war Zausinger 1982 bei der Erstellung der ersten Gemeindechronik durch Kreisheimatpfleger Gustl Motyka „Von den Hof- marken zur Großgemeinde“ beteiligt und stellte die ersten zehn Jahre der neuen Gemeinde in ihrer Entwicklung zur Einheitsgemeinde dar. Einen besonderen Ehrenplatz in seinem Arbeitszimmer nimmt heute noch das Abschiedsgeschenk der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Zusammenstellung des Antra- ges auf Markterhebung – natürlich in Kopie – ein, den er selbst in der Sitzung am 12.03.2002 auf den Weg gebracht hat. Als letzte Amtshandlung leistete er am 29.04.2002 die Unterschrift für den ausgear- beiteten Antrag auf Markterhebung. Diese Zusammenstellung mit Antragsschreiben, Plä- nen, Fotodokumentationen empfindet er als wertvolle Erinnerung an seine Arbeit für die Gemeinde, spiegelt der Vorgang Markterhe- bung doch die hervorragende Arbeit für die Gemeinde wieder. Dies wurde durch die Erhebung zumMarkt Nit- tendorf am 12.11.2003 von den beteiligten Ämtern durch das Innenministerium bestätigt. Die zielgerichtete Arbeit und der engagierte Einsatz von Bürgermeister Zausinger für den Aufbau und die Entwicklung der Großge- meinde Nittendorf mit all ihren Orten wurde von den Bürgern bei anstehenden Gemeinde- wahlen gewürdigt. Der beste Beweis für sein Engagement und seine Bürgernähe waren stets hervorragende Wahlergebnisse, beispielsweise bei seiner Wahl 1990 mit 91,31 %. Auch der Gemeinderat hat ihm in Anerken- nung seiner besonderen Verdienste um die Großgemeinde Nittendorf am Ende seiner Amtszeit offiziell den Ehrentitel Altbürgermeis- ter und die Ehrenbürgerwürde verliehen. Wir danken Altbürgermeister und Ehrenbürger Zausinger für sein außerordentliches Engage- ment zum Wohle der Marktgemeinde und sei- ner Bürgerinnen und Bürger. Zu seinem Ehren- tag wünschen wir ihm das Beste, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit. Helmut Sammüller Erster Bürgermeister Markt Nittendorf Fortsetzung von Seite 3

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