Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

AuS dem lAndkreiS Ausgabe 04/2024 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 45 Euro verbleiben. Dieser Betrag wird benötigt, um in den nächsten Jahren den Vermögenshaushalt zu finanzieren und den Verwaltungshaushalt auszugleichen. Denn die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt erreicht im Jahr 2024 und in der Finanzplanung 2025 bis 2027 die Mindestzuführung zur Tilgung von Krediten nicht. Ohne Erhöhung der Kreisumlage für das Jahr 2024 ist eine Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt zur Tilgung der Kredite nicht möglich. Gleichzeitig sind im Vermögenshaushalt Ausgaben für größere Baumaßnahmen (Gymnasium Neutraubling, Dreifachturnhalle und Schwimmhalle Regenstauf, Gymnasium Parsberg, Straßenbaumaßnahmen etc.) vorgesehen. Das Investitionsprogramm 2024-2027 sieht Ausgaben von insgesamt 153,13 Mio. Euro vor, davon 33,29 Mio. Euro für 2024. Schwerpunkt des Investitionsprogramms ist erneut der Bildungsbereich mit insgesamt 79,13 Mio. Euro (16,69 Mio. Euro für 2024). Mehr als die Hälfte der Investitionen des Landkreises gehen damit in den Ausbau der Bildungsinfrastruktur. Knapp 11,7 Mio. Euro nimmt der Landkreis 2024 für Straßen- und Radwegebaumaßnahmen in die Hand – bis 2027 sollen es insgesamt knapp 17,8 Mio. Euro sein. Für die Verbesserung des ÖPNV sind im Kreishaushalt 2024 knapp 12,1 Mio. Euro und damit 2,1 Mio. Euro mehr als 2023 vorgesehen. „Trotz aller Sparmaßnahmen wollen wir weiterhin in die Bildungs- und Verkehrsinfrastruktur investieren. Damit sichern wir die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises und sorgen dafür, dass wir die großen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte gut bewältigen können. Der Kreishaushalt 2024 stellt dafür die notwendigen Weichen“, so Landrätin Tanja Schweiger, die die Mitglieder des Kreistags um Zustimmung bittet. Denn nur so könne der Landkreis auch weiterhin verantwortungsvoll und zukunftsgerichtet seinen Aufgaben gerecht werden. Folgende Faktoren erschweren 2024 den Haushaltsausgleich des Landkreises Der Bezirksumlagesatz wird im Haushaltsjahr 2024 um 0,5 Prozent auf 19,3 Prozent angehoben. Der Landkreis muss somit über 5 Mio. Euro mehr als im Vergleich zum Vorjahr einplanen. Der Zuschussbedarf für die Jugendhilfe erhöht sich um ca. 6,5 Mio. auf ca. 30 Millionen. Personalkosten Der prozentuale Anteil der Personalkosten am Verwaltungshaushalt beläuft sich beim Landkreis Regensburg im Haushaltsjahr 2024 auf 17,97 Prozent (2023 betrug dieser Wert 18,10 Prozent). Die Personalkosten werden voraussichtlich um circa 4,7 Mio. Euro steigen. Dies ist überwiegend auf die Auswirkungen der Tariferhöhungen zurückzuführen. Zudem steigt der Personalbedarf vor allem im Ausländer- und Sozialbereich. Die Personalunterdeckung im staatlichen Landratsamt beläuft sich mittlerweile auf 113 Stellen. Das heißt, 113 Mitarbeiter werden vom Landkreis bezahlt, obwohl sie ausschließlich Staatsaufgaben wahrnehmen; zum Beispiel im Bereich Asyl, im Bauamt oder in der Zulassungsstelle. Die Hauptursachen für den Personalzuwachs sind: Stetig steigende Einwohnerzahlen des Landkreises n Verschiedene Personalbemessungen durch Externe mit dem n Ergebnis der deutlichen Unterbesetzung beispielsweise in den Bereichen Kreisjugendamt und EDV Rechtliche Entwicklungen, die mit Aufgabenmehrung und n damit auch mit Personalmehrung verbunden sind (z. B. Waffenrecht, Wohngeld) Leistungen für die Gemeinden (EDV und Datenschutz) n Deutlicher Ausbau von Jugendsozialarbeit an Schulen – vor n allem für gemeindliche Grund- und Mittelschulen Immer noch anhaltende Flüchtlingswelle incl. Ukrainekrise n Auch wenn die Personalausstattung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist, ist sie im Verhältnis zu anderen Landkreisen keinesfalls überdurchschnittlich hoch. Ein großer Anteil der Personalkostensteigerung 2024 ist durch den Anstieg der tariflichen Löhne und Gehälter bzw. Besoldung bedingt. Die Durchschnittspersonalkosten der Landkreise in Bayern für das Jahr 2022 betrugen 202,39 Euro je Einwohner (Durchschnittskosten der Landkreise in der Oberpfalz: 205,31 Euro). Im Landkreis Regensburg waren es 175,96 Euro je Einwohner. (Hinweis: Statistische Vergleichsdaten für Bayern liegen lediglich bis einschl. 2022 vor.). Damit hatte der Landkreis 2022 die 12. niedrigsten Personalkosten der 71 bayerischen Landkreise. Darüber hinaus werden die Dienstleistungs- und Serviceangebote des Landratsamtes ständig ausgebaut und verbessert. Dies wurde durch Kundenbefragungen bestätigt. Ein Beispiel: Das Sachgebiet Hilfen in schwierigen Lebenslagen – Pflegestützpunkt Plus im Landkreis Regensburg hat alleine in 2023 insgesamt 2.112 Pflege- und Wohnberatungen geleistet. Dies entspricht im Schnitt 167 Beratungen im Monat. In 2024 gab es bereits im 1. Quartal 532 entsprechende Beratungen; hochgerechnet aufs ganze Jahr ergibt dies eine prospektive Fallzahl von 2.128 Beratungen. Es ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen mit der nun spürbaren und greifbaren Demographie weiter zunehmen werden. Im Arbeitsbereich Hilfen für bedürftige Menschen in Not gab es im Jahr 2023 474 Menschen, denen durch Netzwerkarbeit bzw. Beratung/Unterstützung oder akute Ersthilfe in verschiedenen Lebensbereichen geholfen werden konnte. Im I. Quartal 2024 waren es bereits 855 Fälle. Im Jahr 2023 wurden 3530 Fälle hinsichtlich der Errichtung einer Betreuung bzw. weiterführende Beratungen bearbeitet. Im I. Quartal 2024 wurden 904 Fälle (hochgerechnet ergeben sich

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