Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

Öffentliche Mitteilungen Ausgabe 01/2025 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 5 In der abgeschlossenen Voruntersuchung konnten fünf Suchräume (A, B, C, D, E; siehe schematische Karte) identifiziert werden, wobei die Suchräume A, B und C in der vertieften Untersuchung weiterhin geprüft werden. Unter diesen drei Suchräumen gibt es derzeit keine Priorisierung. Der Suchraum D wird zwar in der anstehenden Untersuchung ebenfalls weiter untersucht. Nach aktuellem Kenntnisstand ist er aber im Vergleich zu den Suchräumen A, B und C schlechter geeignet. Der Suchraum E wird aufgrund der bisherigen Erkenntnisse aus derVoruntersuchung nicht weiter betrachtet. frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit TenneT legt großen Wert auf eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit. Daher kommuniziert das Unternehmen bereits in dieser frühen Planungsphase, noch bevor erste Festlegungen hinsichtlich der Standortwahl getroffen sind. Ziel dieses Vorgehens ist es, die lokale Expertise und die Hinweise der Menschen vor Ort aufzunehmen und in die weiteren Untersuchungen einfließen zu lassen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass infolge der Hinweise aus der Region noch weitere potenzielle Standorte in der anstehenden Untersuchung betrachtet werden. TenneTwird auch weiterhin proaktiv über alle Planungsschritte informieren und den Dialog mit der Bevölkerung suchen. Zeitplan Der Zeitplan des Projekts sieht vor, dass ab Anfang dieses Jahres auf potenziell betroffene Eigentümer zugegangenwird und über die nächstenMonate hinweg individuelle Gespräche mit Ihnen geführt werden. In der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres kann voraussichtlich mit den Vorbereitungen für das notwendige Genehmigungsverfahren begonnen werden. Eine Genehmigung für das neue Umspannwerk soll dann bis Ende 2027 vorliegen. Der Baubeginn ist imJahr 2028 und die Inbetriebnahme im Jahr 2031 geplant. Ansprechpartner Bürgerinnen und Bürger aus der Region hatten am 21. Januar 2025 die Möglichkeit, sich bei einer Informationsveranstaltung in Lappersdorf über das Projekt zu informieren. Für weitere Auskünfte zum Projekt steht Markus Kretzler als Referent für Bürgerbeteiligung zur Verfügung (E-Mail: markus.kretzler@tennet.eu | Telefon: 0921-507402231). BILDER TENNET TSO GMBH Statement von Bürgermeister Sebastian Koch zur TenneT-Planung 20 Hektar entsprechen knapp 27 Fußballfeldern. Auf einer solchen Fläche könnte schon bald ein Umspannwerk entstehen. Ende letzten Jahres hat uns die Firma TenneT einen sehr ambitionierten Zeitplan präsentiert, der nur wenige Jahre umfasst. Natürlich wissen wir alle, dass der steigende Strombedarf den Ausbau der Infrastruktur erforderlich macht. Es ist auch nachvollziehbar, dass ein Umspannwerk für den Regensburger Norden in Regensburg oder in den Gemeinden Wenzenbach und Zeitlarn entstehen muss – möglichst in der Nähe des bestehenden Übertragungsnetzes, also der Stromtrasse, die aus Richtung Schwandorf kommt. Die von TenneT ins Auge gefassten Untersuchungsräume sind aus dieser Perspektive grundsätzlich verständlich. Dennoch ist die Gemeindepolitik in Wenzenbach alles andere als begeistert von den Planungen. Bereits Ende Dezember wurde das Thema erstmals im Gemeinderat diskutiert, und man war sich schnell einig: Ein Umspannwerk dieser Größenordnung würde erhebliche Beeinträchtigungen für unsere Gemeinde mit sich bringen. Im nun anlaufenden Planungsprozess werden wir klar darlegen, welche Probleme die vorgeschlagenen Flächen verursachen. Einige der optionalen Entwicklungsflächen betreffen Wasserschutzgebiete, beeinträchtigen das Landschaftsbild und gefährden Naherholungsräume. Zudem könnten die geplanten Standorte in unmittelbarer Nähe zu bereits besiedelten Gebieten oder zu Flächen liegen, die imRahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplans als besonders geeignet fürWohnbebauung identifiziert wurden. Ein Beispiel dafür sind die Felder zwischen der Sandstraße und der Staatsstraße 2150. Für den Ortsteil Fußenberg ist es wichtig, die Schützenkapelle als Wahrzeichen besonders im Blick zu behalten. Die Fläche zwischen Jägerberg und Grünthal erscheint zudem schon aufgrund der Topografie nur eingeschränkt für eine Entwicklung geeignet. Im Jahr 2025 wird sich TenneT vor allem auf die Untersuchungsräume A bis C konzentrieren (siehe Karte 1). Wir als Gemeinde werden alles daransetzen, die Beeinträchtigungen für unsere Region so gering wie möglich zu halten. Allerdings können wir derzeit keine Entwarnung geben, da wir abwarten müssen, wie sich die Planungen von TenneT entwickeln. Erfahrungen in der Region – etwa beim SuedOstLink im östlichen Landkreis – haben gezeigt, dass reine Fundamentalopposition wenig erfolgversprechend ist. Bei diesem Projekt wird es nicht auf eine baurechtliche Zustimmung der Gemeinde ankommen.Auch der notwendige Grunderwerb könnte im Extremfall durch eine Besitzeinweisung durchgesetzt werden. Aus diesemGrundwerden wir die Untersuchungen von TenneT kritisch-konstruktiv begleiten. Seien Sie versichert: Gemeinderat und Gemeindeverwaltung sind sich der weitreichenden Folgen eines möglichen Umspannwerks in unserer Gemeinde bewusst undwerden alle Entwicklungen in diesem Zusammenhang akribisch verfolgen. Umspannwerk Oberbachern (Landkreis Dachau)

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