Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

Vereine & Verbände Ausgabe 10/2022 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 34 Jedes Jahr imHerbst sind unsere Igel auf der Suche nach kuscheligen Plätzchen für den Winterschlaf. Gerne genutzt werden Laub- und Reisighaufen, geschützte Erdmulden, Komposthaufen, dichte Hecken oder auch Igelhäuser. Der BUND Naturschutz (BN) gibt Tipps wie und wo man Igelhäuser am besten aufstellt. Gute Verstecke sind für den Igel überlebenswichtig. Nicht nur der Verlust von Lebensraum, sondern auch der Verlust von Lebensraumqualität gehört zu den größten Gefahren für das beliebte Wildtier. „In wilden und naturnahen Gärten fühlen sich unsere Stachelritter besonders wohl, da sie dort Nahrung und Verstecke gleichermaßen finden“, erklärt Hans Lengdobler vom BUND Naturschutz. In den Städten und Siedlungen sind unsere Gärten oft nicht groß, trotzdem hat jeder Gartenbesitzer die Möglichkeit, ein kleines Stück Natur zu schaffen. Ein Igelhaus aufzustellen, ist ein guter Anfang. Und der beste Zeitpunkt dafür ist jetzt! Egal ob aus Ton, Holz oder Holzbeton, Igelhäuser brauchen ein Mindestmaß an Innenraumvolumen, damit die Tiere ein ordentliches Nest aus Laub und trockenen Gräsern bauen können. „Manche Händler verkaufen winzige Igelhäuser als Winterquartiere, die werden in der Regel nicht angenommen, da sie zu wenig Schutz bieten“, sagt Hans Lengdobler. „Igelhäuser müssen robust gebaut und trotzdem luftdurchlässig sein. Der Innenraum muss mindestens das Volumen einer großen Schuhschachtel haben, damit der Igel genug Platz hat, sich selbst in trockenes Nistmaterial einzuwickeln. Außerdem mögen viele Igel keinen Boden. Ohne Boden trocknet der Innenraum besser, sollte es doch mal feucht werden.“ Statt ein Haus zu kaufen, kann man auch selbst eines bauen. Für HobbyHandwerker hat der BN einen DoIt-yourself-Bauplan auf seiner Webseite. Der beste Platz für ein Igelhäuschen ist eine ruhige, schattige und trockene Gartenecke zum Beispiel unter Hecken, Sträuchern oder Bäumen. Aufgestellt wird das Häuschen auf trockenem Untergrund. „Gerne kann man den Oberboden bzw. die Humusschicht mit einem Spaten abheben und den Bodenunterschied mit einem Sand-Kiesgemisch als Drainage auffüllen. Erfahrungsgemäß mögen die Igel das gerne“, weiß der Naturschützer. Gefüllt wird der Innenraum des Häuschens bis oben hin locker mit trockenem Laub. Heu und Stroh ist auch möglich, aber Laub ist laut BN besser, da es nicht so schnell schimmelt, sollte es doch feucht werden. Von außen wird das Häuschen zusätzlich mit Laub und Reisig geschützt. Mehr Infos unter: Igelhaus im Garten selbst bauen (bund-naturschutz.de) BILD: MARTINA GEHRET Jetzt Igelhaus imGarten aufstellen

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