Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

22 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach ausgabe 06/2020 Aus dem LAndkreis Am Landratsamt Regensburg beraten die Mit- arbeiter des Sachgebietes Gartenkultur und Landespflege bei allen Fragen rund um den Garten. Derzeit ist es in vielen Fällen der Garten, der uns die Corona-bedingten Einschränkungen ertragen lässt und für frische Gedanken und körperlichen Ausgleich sorgt. Im Nutzgarten gilt es jetzt, laufend die entstehenden Lücken zu füllen. Es werden Kohlrabi, Brokkoli oder Sellerie gesetzt oder man kann Salat nachpflan- zen. Auch Radieschen, Radi, Karotten und Buschbohnen können noch gesät, für den Herbst kann auch schon Rosenkohl und Grün- kohl gepflanzt werden. Tomaten sollte man regelmäßig ausgeizen und erst wässern, wenn sie am Morgen schlappe Blätter zeigen. Anfäl- lige Kulturen sollte man jetzt mit engmaschi- gen Kulturnetzen gegen Fraßschädlinge schüt- zen. Brennnessel- und Schachtelhalmjauche kann im gesamten Garten als Dünger und Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt werden. Kräuter haben jetzt Hochsaison. Mit zuneh- mender Sonnenintensität nehmen auch die ätherischen Öle in den Pflanzen zu. Einjährige Kräuter wie Kerbel, Kresse, Basilikum, Dill oder Borretsch können immer noch gesät werden. Gewürze wie Oregano, Katzenminze, Bergboh- nenkraut, Bergminze und Salbei sind wahre Insektenmagnete. Ein wichtiger Stichtag ist der Johannitag am 24. Juni. Bis dahin werden Spargel und Rhabarber geerntet, danach soll- ten diese Pflanzen in die Ruhephase gehen. Im Obstgarten haben jetzt Erdbeeren Saison. Um die Ernte zu erleichtern und Fäulnis an den Früchten zu verringern ist es hilfreich, Stroh- mulch unter die Pflanzen zu bringen. Von Vor- teil ist es, Erdbeeren etwas erhöht auf Bifing zu pflanzen, wie Kartoffeln. An Kernobstbäu- men kann jetzt der sogenannte Juniriss erfol- gen. Das heißt, dass alle überflüssigen, diesjäh- rigen Langtriebe durch Reißen entfernt wer- den. Wer nicht geübt ist, sollte im Zweifel zur Schere greifen. Ein Sommerschnitt kann vor allem bei Obstbäumen, die sehr stark treiben und zu dichtemWuchs neigen, durchaus sinn- voll sein. Bei Himbeeren und vor allem Brom- beeren sollte man zu lange Ruten einkürzen, damit die Früchte gut ausreifen. Am Rebstock ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pflanze nicht zu dicht wird. Im Frühjahr wurden die diesjährigen Triebe bereits bis auf einen aus- gebrochen. Jetzt geht es an das Entspitzen, um zu langen Zuwachs einzudämmen und pro Fruchttrieb nur drei bis maximal fünf Blüten stehen zu lassen. Im Ziergarten haben im Juni die Rosen ihren großen Auftritt. Abgeblühtes sollte jetzt regel- mäßig entfernt werden, dann setzen die öfter blühenden Rosen bis zum Frost immer wieder neue Blüten an. Im Juni kann auch nochmals eine Düngung erfolgen. Einmalblühende Strauchrosen können nach dem Verblühen ausgelichtet und verjüngt werden. Dazu ent- fernt man einzelne ältere Triebe an der Basis. Der Strauch wird so lockerer und kann wieder junge Triebe nachbilden. Kübelpflanzen und Balkonkästen starten jetzt erst richtig durch. Dabei gilt es, auf regelmäßige Nährstoff- und Wasserversorgung zu achten. Je früher ein Blattlausbefall an Pflanzen fest- gestellt wird, desto besser ist er in den Griff zu bekommen. Die Läuse sitzen meist an den jun- gen Triebspitzen und können mit den Fingern abgestreift werden. Im naturnahen Garten kann man gut beobachten, dass sich Nützlinge wie Marienkäfer schnell einstellen und es so zu einer natürlichen Regulierung kommt. Gegen den Buchsbaumzünsler hilft am besten der Einsatz von Bacillus thuringiensis. Dieses Bakterium wird bei Zünslerbefall auf und in den Buchs gespritzt bis alle Pflanzenteile gut benetzt sind. Bei der Rasenpflege ist zu beachten, dass nicht tiefer als fünf Zentimeter gemäht werden sollte, am besten an eher bedeckten Tagen. Vor allem Zierrasen leidet unter hohen Tempera- turen und wenig Niederschlägen und neigt im Sommer zum Verbräunen. Um Verdunstung zu vermeiden gilt es, den Boden möglichst ganzjährig bedeckt zu halten. Das können Pflanzen sein oder eine Mulchauf- lage aus Rasenschnitt oder feinem Häckselgut. Auch das Hacken der Fläche unterbricht die Verdunstung und verringert dadurch den Gieß- aufwand. Für weitere Auskünfte steht das „Garten-Team“ im Landratsamt, Telefon 09414009-361, - 362, -619, gerne zur Verfügung. anzeige Juni-impressionen aus dem kreislehrgarten regenstauf. Foto: SteFanie Grünauer/lra daS Sachgebiet gartenKultur und landeSpflege am landratSamt informiert gartentipps für den Monat Juni

RkJQdWJsaXNoZXIy OTM2NTI=