Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Von Mitte/Ende Juli bis Mitte August herrscht reges Treiben im Revier- das Rehwild paart sich. In diesen Wochen können Rehe häufig schon bei Tageslicht beobachtet werden, sind aber be- sonders in der Dämmerung und nachts auf den Läufen. Die Reh- böcke markieren durch Reiben des Gehörns und der Stirnlocke an kleinen Bäumchen ihr Revier und vertreiben andere aus dem von ihnen beanspruchten undverteidigtenTerritorium. Die paa- rungsbereit (brunftig)werdende Rehgeiß zieht dieAufmerksam- keit des Rehbockes durch Fiepen auf sich. Er läuft ihr oft lange fast apathisch hinterher, bis es zur Begattung kommt. Bei diesen teilweise weiten Distanzen werden liebesrauschig auch Wege und Straßen überquert, die Gefahr fürWildunfälle steigt enorm. In den goldgelben Getreidefeldern oder auch inWiesen erkennt man gespenstische Kreise, so genannte „Hexenringe“, die durch das muntere Treiben entstehen. Gegen Ende der Brunft, wenn ein Großteil derweiblichen Stücke bereits begattet (beschlagen) ist, beginnt die „Blattzeit“ – jagdlich gesehen eine spannende Zeit. Bei der Lockjagd auf den Rehbockwird in diesen Tagen der Laut der Rehgeiß mit einem Buchenblatt nachgeahmt und so mancher liebesbedürftige Rehbock zur Strecke gebracht. ImAn- schluss folgt bei der Geiß eine fast zehnMonate dauernde Trag- zeit, diemit der sogenannten „Eiruhe“ beginnt. Die Entwicklung des Embryos setzt stark verzögert ein, damit die Rehkitze pünktlich zu den wärmer werdenden Temperaturen des Früh- jahrs zurWelt kommen. Rehe Die neue, große Kampagne „Schütze uns und unseren Lebensraum” ist eine landesweite Initiative, die darauf abzielt, die Bevölke- rung für unsere heimische Flora und Fauna zu begeistern und zu rücksichtsvoller Gestaltung ihrer Freizeitaktivitäten imWohn- zimmer derWildtiere aufzurufen. „Schütze uns und unseren Lebensraum“ – ein Beitrag zumArtenschutz 34 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 08/2021 Aus dem lAndkreis

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