Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

zum schluss … 28 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 05/2021 Der Feldhase ist ein faszinierendes Tier: er ist nicht nur einMeis- ter derTarnungmit einemausgezeichneten Gehör, sondern auch ein exzellenter Sprintermit einer ausgefeilten Fluchttechnik, die er als scheues Tier gut gebrauchen kann. Leider machen ins- besondere die Schaffung von neuen Siedlungs- und Gewerbe- gebieten, die Intensivierung der Landwirtschaft sowie die Zerschneidung der Landschaft, z.B. durch Straßenbau, dem Feldhasen das Leben schwer. Er verliert an Nahrungs- und Lebensraum. Feldhasen halten sich hauptsächlich im freien Feld auf, „Waldhasen“ kommen jedoch auch vor. Den Tag verbringt der Feldhase meist in der Deckung oder döst in seiner „Sasse“, dem Ruheplatz, den er sich gesucht hat. Bei Einbruch der Däm- merung beginnt er seine Nahrungssuche. Hasen sind reine Pflanzenfresser. Sie leben, abgesehen von der Paarungszeit, weitgehend als Einzelgänger. Während der Paarungszeit sind dieTiere auch tagsüber auf demFeld anzutreffen. Hier kannman ganze Hochzeitsgesellschaften sehen, wobei sich Rammler (männlicheTiere) undHäsinnenwildeVerfolgungsjagden liefern, unterbrochen von Sprüngen und Boxkämpfen. Nach einer Trag- zeit von 42 Tagen kommen 2-4x im Jahr 1-5 Junghasen ober- irdisch zur Welt. Sie werden nicht -wie beimWildkaninchen- in Bauen geboren. Nur einMal pro Nacht kommt die Häsin, um ihre versetzt liegenden Jungenmit ihrer nahrhaftenMilch zu säugen. Mit dieser Taktik werden kaum Räuber auf die hilflosen Jung- hasen aufmerksam. Beinahe das ganze Jahr über können junge Feldhasen versteckt aufWiesen und Feldern abgelegt sein. Der Feldhase Die neue, große Kampagne „Schütze uns und unseren Lebens- raum” ist eine landesweite Initiative, die darauf abzielt, die Be- völkerung für unsere heimische Flora und Fauna zu begeistern und zu rücksichtsvoller Gestaltung ihrer Freizeitaktivitäten im Wohnzimmer derWildtiere aufzurufen. In unseremGemeinde- blatt präsentierenwir Ihnen in den nächstenMonaten die Schil- der, die der Bayerische Jagdverband hierfür entworfen hat. Es geht nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen, son- dern darum, mit Freundlichkeit und Witz darauf aufmerksam zu machen, die Natur, in der der Mensch Gast ist, zu achten. Gleichzeitig liefern wir ein Porträt unserer heimischen Wild- arten. „Schütze uns und unseren Lebensraum“ – ein Beitrag zumArtenschutz

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