Mitteilungsblatt des Marktes Nittendorf

uNSErE vErEiNE 34 Oktober 2025 Mitteilungsblatt Markt nittendorf Am 13. September feierte der Verein Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Jura bei herrlichem Spätsommerwetter ihr fünfjähriges Bestehen und die Einweihung des Feldstadls. Der Stadl wurde bereits im Sommer des vergangenen Jahres fertig gestellt. Seither dient er als Lagerort für diverse Gerätschaften und Arbeitsmaterial. Jeden Freitag verwandelt er sich in einen wetterfesten Ort für die Ernteverteilung. Die Ernte der Woche wird hier gewogen und für die Mitglieder zum Abholen vorbereitet. Das Fest zur Einweihung des Stadls eröffneten Pfarrer Langbein und Pfarrer Hiltl mit der Erteilung des christlichen Segens. Die Geistlichen erinnerten dabei an den Wert der Schöpfung. Musikalisch begleitet wurde die kleine Zeremonie von Anna Murr an der Harfe. Bürgermeister Sammüller übergab eine Ehrung für das fünfjährige Bestehen des Vereins und bekannte in seinem Grußwort mit einem Schmunzeln, dass er die Idee zunächst für eine Spinnerei gehalten habe. Umso erfreuter zeigte er sich, angesichts des Bestehens der SoLaWi und der positiven Entwicklung, die sie in den vergangenen Jahren genommen hat. Wo vor fünf Jahren noch ein wiesenartiges Flurstück brach lag, gedeiht heute auf acht Parzellen eine Vielzahl von Gemüsesorten. Fast erntereife Endivien- und Friséesalate stehen neben erst vor kurzem gepflanzten Feld und Radicchio-Salat. Die Karotten warten noch ein wenig auf die Ernte vor dem ersten Frost. Für den September stehen noch Mangold, Tomaten, Paprika, Zucchini, Pattinson-Kürbis und Stangensellerie auf dem Ernteplan. Im dritten Gartenjahr bewirtschaften die vier angestellten Gärtner und Gärtnerinnen mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder einen gepachteten Acker oberhalb des Stadls, den sogenannten Oberacker. Hier finden Gemüsesorten Platz, die in großen Mengen angebaut werden und eine lange Wachstumszeit haben, wie Zwiebeln, verschiedene Kohlsorten, Mais oder Kürbis. Der Vereinsvorsitzende Philipp Atzler zeichnete in seiner Begrüßungsrede die Erfolgsgeschichte letzten Jahre nach. So versorgt der Verein inzwischen gut 70 Haushalte mit frischem, regionalem, biologisch angebautem Gemüse. Die Erntebilanz des vergangenen Gartenjahres beläuft sich auf gut 6.000 kg geerntetes Gemüse. Das ist größte Ernte, die bisher eingefahren werden konnte. Dieser Rekord lag einerseits in den optimalen Wetterbedingungen für das Gemüsewachstum begründet. Andererseits spielt aber auch die Möglichkeit, nun Gemüse in dem Erdkeller unter dem Stadl einzulagern, eine bedeutende Rolle. So konnten u.a. erstmalig große Mengen gelbe und rote Rüben, Knollensellerie, Kartoffeln und Kohl angebaut, geerntet und eingelagert werden. Der große Vorrat wurde über den gesamten Winter in haushaltsüblichen Portionen an die Ernteteiler verteilt. In den vergangenen Jahren gab es aufgrund fehlender Lagermöglichkeiten stets eine Erntepause von Ende November bis Mitte März, bis mit Start des neuen Gartenjahres die ersten Radieserl oder Postelei in ausreichenden Mengen geerntet werden können. Der Stadl ist für die Weiterentwicklung der SoLaWi somit ein großer Meilenstein. Kleinere Projekte und neue Ideen für die Fortentwicklung und Verbesserung der Ernte sind bereits in Planung. An die Dimension des Stadls reicht jedoch nichts heran. Mit stetiger Fortentwicklung versucht der Verein Fehlschlägen zu begegnen. Natürlich war in den vergangenen fünf Jahren auch der ein oder andere Misserfolg zu verzeichnen. So erwies sich die Kartoffelernte im vergangenen Jahr wegen starken Kartoffelkäferbefalls auf dem oberen Acker als Totalausfall. Anlass des Festes war jedoch nicht nur auf bereits Erreichtes zurückzublicken, sondern auch Worte des Dankes zu finden. Besonderes herzlichen Dank richtete Philipp Atzler an die Mitglieder der ersten Stunde, die Pionierarbeit verrichteten, die Ideengeberinnen Hanne und Delphine sowie den Bürgermeister und die Mitglieder des Gemeinderates. Ohne die Unterstützung von Verwaltung und Politik vor Ort wäre der Aufbau des Vereins und des Stadls nicht möglich gewesen. Bei Kaffee, Kuchen, herzhaften Gemüseeintöpfen und Kaltgetränken genossen Vereinsmitglieder und Gäste die besondere Atmosphäre auf dem Acker. Dort wo sonst stets etwas zu tun ist und die Arbeit nie ausgeht, luden bunte Sitzgelegenheiten, Sonnenschein und musikalische Untermalung des Trios aus Anna an der Harfe, Samar an der Gitarre und Tina an der Handpan zum Verweilen ein. Für Interessierte: Unsere SoLaWi soll weiterwachsen! Es sind noch ein paar Ernteanteile zu vergeben. Die nächsten Info-Veranstaltungen  mit Ackerführung finden statt am: Sa, 04.10. um 10:00 Uhr Sa, 01.11. um 10:00 Uhr Die Ackerführungen finden auf dem Gelände der SoLaWi oberhalb vom Sportplatz SV Nittendorf/Parkplatz Waldkindergarten statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.solawi-jura.de Kontakt: info@solawi-jura.de solaWi Jura e.V. Fünf Jahre Solidarische Landwirtschaft Jura e.V. und Stadleinweihung – ein buntes Fest für alle Sinne anzeige

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