Vermutlich wurde auch mit der ersten Urkunde vom 30.11.1224 der Grundstein für die erste Kirche in Pollenried gelegt, denn bei einem Sychenhaus wie es in Pollenried geplant war, entstand auch eine Kirche. Am 10.02.1237 wird das Kloster Pollenried aufgeführt. Weinhard von Uttendorf teilt hierbei mit, dass seine Schwiegermutter in das Kloster Pollenried eingetreten sei und durch diese Schenkung das Kloster Pollenried seinen Anfang nahm. Warum allerdings am 10.03.1240 die Söhne von Konrad von Hohenfels, Conrad und Heinrich von Hohenfels ihren Ort Pollenried mit allen Zugehörungen an die Frauen von Pielenhofen zurück geben ist nicht nachweisbar. Dass ein Verhältnis zwischen dem Kloster Pielenhofen und Pollenried bestand ist klar erkennbar. So hatten die Bernhardinerinen aus dem Kloster Pielenhofen in Pollenried ein Spital zu besorgen, in welchen aber nur wenige Schwestern tätig waren. Das Spital oder Kloster zu Pollenried, welches den Klosterfrauen von Pielenhofen übertragen wurde, scheint sich nach 1240 aufgelöst zu haben, da man keine Unterlagen mehr darüber finden kann. Ein weiter Umstand spricht für die Verknüpfung beider Klöster, nämlich die Verpflichtung innerhalb der Klostermauern von Pielenhofen eine „Sychen-Anstalt” wie sie ursprünglich von Conrad von Hohenfels für Pollenried gefordert wurde zu errichten. So könnte die Sychen-Anstalt in Pollenried solange bestanden haben bis eine solche in Pielenhofen errichtet war. 1298 willigt die Äbtissin Elisabeth vom Kloster Pielenhofen einer Schenkung des Meister Herwort ein, dass dieser sein Gut zu Steinerbrückel für die Erhaltung des ewigen Lichtes in der St. Blasiuskirche zu Pollenried verwende. 1482 weist ein Vertrag des Klosters Pielenhofen nach, dass die Abhaltung von Gottesdiensten in den Kapellen zu Pollenried und Weißenkirchen, wie nach altem Herkommen den Klostergeistlichen von Pielenhofen obliegt. Nach Einführung der Reformation in PfalzNeuburg (1542) entstand die Pfarrei Nittendorf. Christoph Vogel beschreibt 1598 Nittendorf als eine neue Pfarrei, die an Stelle der alten, dem Kloster Prüfening gehörigen Pfarrei Deuerling gegründet wurde. Der landesherrlichen Pfarrei Nittendorf wurde auch Pollenried zugeteilt. 1588 In Pollenried werden nur drei Herdstätten, zu Pielenhofen gehörig, aufgeführt, wo nur einmal im Jahr, am Sonntag nach Bartholomäi, zur Kirchweih, gepredigt wird. Die Bauern von dort geben dem Pfarrer von Nittendorf dafür die Suppen. Am 12.5.1601 wurde die evangelische Pfarrei Nittendorf von General-Superintendent Tobias Braun visitiert. Dabei wird die Filiale Pollenried mit drei Herdstätten zur Pfarrei Nittendorf gehörig aufgeführt. Dass die Kirche noch existierte zeigt sich 1606 als für Pollenried Marcus Scheberle als Mesner aufgeführt. Allerdings werden 1609 die Baumängel der Kirche in Pollenried als immer noch nicht restauriert genannt. So scheint die Kirche in schlechten Zustand gewesen zu sein. Der Matrikel der Diözese Regensburg aus dem Jahre 1665 berichtet im Pflegamt Laaber, in der Pfarrei Nittendorf, die Filiale Pollenried mit der Kapelle St. Crucis (dem hl. Kreuz geweiht) zum Klosters Pielenhofen genannt. Der Heckenstaller-Matrikel des Bistums Regensburg, das in den Jahren 1782 bis 1787 erstellt wurde ist Nittendorf als eine Filiale von Deuerling genannt. Dabei wird Pollenried schon nicht mehr als Filiale bezeichnet, sondern ist nur noch als eingepfarrt mit einer halben Stunde Entfernung zur Pfarrei Deuerling beschrieben. In einem Verzeichnis der zur Pfarrei- und Mutter-Kirche Deuerling gehörigen Ortschaften schreibt Erbo Käserer zu Ende des 18. Jahr - hunderts, dass von ihr zwei Filialen versorgt werden. Dies waren Haugenried und Nittendorf. Nittendorf hat einen extra Kurat, der von Deuerling aus alle Gottesdienste dort abhält mit Ausnahme des Patroziniums in Deuerling. Weiter wird vermerkt, dass die Pollenrieder und Undorfer nach Nittendorf in den Gottesdienst gehen. Die erste Kirche von Pollenried 3 mitteilungsblatt Markt nittendorf August 2024 aus Der marKtgemeinDe Der Markt Nittendorf trauert um Herrn Dieter Unsinn Herr Unsinn war von 1985 bis 2008 beim Markt Nittendorf als Haupt- und Personalamtsleiter beschäftigt. In dieser Zeit stellte er sich unermüdlich und uneigennützig in den Dienst der Marktgemeinde und seiner Bürgerinnen und Bürger. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen. Markt Nittendorf Helmut Sammüller 1. Bürgermeister naCHRUF Die Landkarte mit Pollenried und der Kirche ist um das Jahr 1600 gezeichnet Fortsetzung auf Seite 4 Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen des Marktes Nittendorf finden Sie im Sonderteil in der Heftmitte
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