Mitteilungsblatt des Marktes Nittendorf

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN UND MITTEILUNGEN DES MARKTES NITTENDORF MÄRZ 2022 18 muss so schnell wie möglich mit der lebensrettenden Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Ersthelfer, die schnell handeln, entscheiden oftmals, ob man einen Kreislaufstillstand überlebt oder nicht. In nur 40 Prozent der Fälle wird vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit einer Herz-Druck-Massage begonnen. Hier kann die Mobile Retter-App zum lebensrettenden Instrument werden. In Regensburg werden deshalb seit Juni letzten Jahres zusätzlich zum Rettungsdienst die Mobilen Retter alarmiert. Dies sind Personen, die speziell und regelmäßig in Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult werden. Hierzu zählen Rettungsdienstmitarbeiter, Pflegekräfte, Ärzte, Feuerwehrleute, Medizinische Fachangestellte und viele mehr. Seit Projektstart im Juni haben sich bereits 600 Retter aktiv für das Ersthelfersystem freischalten lassen. Viele weitere haben sich bereits registriert und können demnächst als Mobiler Retter eingesetzt werden. „Ein Ersthelfersystem funktioniert nur, wenn ausreichend viele Retter registriert sind und das Netz der Ersthelfer sehr eng ist. Je mehr Personen Mobile Retter werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Falle einer Reanimation jemand, der in Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult ist, direkt in der Nähe ist“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Ein herzliches Vergelt`s Gott an alle, die sich hier engagieren“. Wenn in der Integrierten Leitstelle Regensburg ein Notfall mit der Möglichkeit einer Reanimation gemeldet wird, wird über eine App auf dem Smartphone der Standort der Mobilen Retter lokalisiert. Sollte sich im Umfeld des Notfallortes ein Mobiler Retter aufhalten, erhält dieser einen Alarm und kann schnell Erste Hilfe leisten. Seit Start der Mobilen Retter wurden bereits 85 mal Ersthelfer zu einer Reanimation entsendet. Die ersten Rückmeldungen von Seiten des Rettungsdienstes sind sehr positiv. Die Regensburger Notfallsanitäter und Notärzte sind über die schnelle professionelle Hilfe der Mobilen Retter am Notfallort sehr dankbar. Das Projekt soll das bestehende System aus Rettungsdienst und First Respondern nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen und das Überleben bei einem HerzKreislauf-Stillstand verbessern. Das Projekt „Mobile Retter Regensburg“ ist eine Kooperation des Universitätsklinikums Regensburg mit der Integrierten Leitstelle sowie dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF) in Zusammenarbeit mit den Regensburger Kliniken. Die Registrierung und Freischaltung für das System Mobile Retter ist einfach online möglich. Hierzu wird ein Schulungsvideo auf der Homepage gezeigt. Mit dem Nachweis der Qualifikation zum Ersthelfer wird man für das System freigeschaltet. Unter der Webadresse https://mobile-retter-regensburg.de findet man alle notwendigen Informationen hierzu. MOBILE RETTER-APP Bereits 600 Ersthelfer ließen sich registrieren Regensburg (RL). Die archäologischen Sensationsfunde, die im vergangenen Jahr bei Köfering entdeckt wurden, werden im Februar im Foyer des Landratsamtes präsentiert. Die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) konzipierte Ausstellung zeigt Grabbeigaben aus der Glockenbecherzeit (2500 bis 2150 v. Chr.), darunter die für die Epoche namensgebenden Tongefäße in Glockenform. Im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße R30 zwischen Poign und Köfering wurden bei Grabungen verschiedene archäologisch interessante Strukturen untersucht, von der Jungsteinzeit bis in die römische Kaiserzeit. Darunter sticht ein Grab aus der Glockenbecherzeit heraus, das besonders reich ausgestattet war. Überreste eines Leichnams wurden dort nicht gefunden, dafür unter anderem Pfeilspitzen und verzierte Knochenpfrieme, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Leergräber, sogenannte Kenotaphe, sind in dieser Epoche zwar nicht unbekannt, aber sehr selten. Nachdem die Fundstücke bisher der Öffentlichkeit nur begrenzt zugänglich waren, ist es Landrätin Tanja Schweiger wichtig, dass Besucherinnen und Besucher diese nun im Landratsamt bestaunen können. „Diese Schätze wollen wir nicht für uns behalten“, sagt sie. „Schließlich sind wir sehr stolz, dass es in unserem Landkreis eine archäologische Sensation gegeben hat.“ Die Ausstellung erklärt auch, warum das Grab von Köfering so besonders ist. Es ist nämlich bislang die komplexeste Grabanlage aus dieser Zeit: Eine Grabkammer von etwa zwei auf drei Meter wurde aus hölzernen Bohlen errichtet und von einem Kreisgraben umgeben, dessen Aushub für einen kleinen Hügel über der Kammer genutzt worden war. Darin standen neun Gefäße, zwei weitere auf deren ehemaligen hölzernen Abdeckung. Dr. Christoph Steinmann, Archäologe am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, erklärt: „In Süddeutschland ist dieser Fund bislang einmalig und auch europaweit gibt es praktisch nichts Vergleichbares. Außergewöhnlich ist zum Beispiel die Zahl von gleich vier Armschutzplatten aus Stein. Sie wurden am Unterarm getragen, um diesen vor dem Zurückschnellen der Bogensehne zu schützen.“ Die Ausstellung ist bis 28. Februar im Foyer des Landratsamtes zu sehen. Sie kann zu den allgemeinen Öffnungszeiten besucht werden: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr, sowie Montag und Dienstag von 13 bis 15.30 Uhr und am Donnerstag von 13 bis 17.30 Uhr. AUSSTELLUNG ZUM GRAB VON KÖFERING Sensationelle Glockenbecherfunde sind im Landratsamt zu sehen Standesamtliche Nachrichten EHESCHLIESSUNG 21.01.2022, Lena Schmalzl und Andreas Benisch, wohnhaft in Etterzhausen Standesamtliche Bekanntmachungen werden nur veröffentlicht, sofern eine entsprechende Einverständniserklärung zur Veröffentlichung vorliegt. Fundsachen Autoschlüssel – gefunden: Nittendorf, Georg-  Britting-Str. Laufrad (Kettler) – gefunden: Nittendorf,  nähe Grundschule iPhone – gefunden: Nittendorf, Rathaus  Geldbörse schwarz (mit Bargeld) – gefunden:  Nittendorf, Auf der Haide

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